Schöpfungsfeier für Bockenheim

Die katholischen Kirchengemeinden in Frankfurt-Bockenheim feiern am 4. Oktober – dem Festtag des Heiligen Franz von Assisi - einen besonders gestalteten Gottesdienst zum Thema „Bewahrung der Schöpfung“. Die beiden Pfarreien St. Elisabeth und Frauenfrieden sind im Umweltmanagment tätig und sind Vorreiter in der Umwelt-Zertifizierung ihrer Gebäude. Mit sieben pastoralen Räumen im Bistum Limburg streben sie die Zertifizierung nach den strengen EMAS-Maßstäben noch in diesem Jahr an. Daher laden sie alle interessierten Gläubigen zu einer „Schöpfungsfeier“ um 10.00 Uhr in die Frauenfriedens-Kirche ein. Im Anschluss an die Heilige Messe gibt es im benachbarten Gemeindezentrum gegen 11.00 Uhr interessante Informationen über den bisher erreichten Umweltschutz beider Gemeinden.

Das Team um die Umweltbeauftragten Jörg Stöhr und Siggi Rapphahn hat zusammen mit Pfarrer Peter Hofacker einen bunten und abwechslungsreichen Gottesdienst zum Thema der vier Elemente vorbereitet. Erde, Feuer, Wasser und Luft sind wesentliche Punkte des Umweltmanagments und auch Thema einzelner Passagen in der Feier. Wichtige biblische Passagen des Schöpfungsberichtes in der Genesis werden aktualisiert dargestellt. Pfarrer Hofacker ist Mitarbeiter des ökumenischen Projekts „Nachhaltig Predigen“ der Landesregierung Rheinland-Pfalz und in der liturgischen Umsetzung ökologischer Aspekte engagiert. Thematischer Schwerpunkt dieser jährlich erscheinenden Predigthilfen sind „Frieden – Gerechtigkeit - Bewahrung der Schöpfung“.

Für den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist die Bewahrung der Schöpfung „Auftrag und Aufgabe“ aller Christen. In der Verantwortung auch für nachfolgende Generationen müssten die Menschen nachhaltig und sorgsam mit den vorhandenen Ressourcen umgehen. In den Einrichtungen und Häusern des Bistums gebe es deshalb seit einigen Jahren verstärkt Bemühungen um den Umweltschutz.

Der Projektleiter des Bistums Limburg, Wolfgang Rath, kündigte an, das Umweltmanagement flächendeckend im Bistum auszuweiten. Alle 340 Kirchengemeinden würden einbezogen. Er rechne damit, dass sich noch im Laufe dieses Jahres bis zu 50 Gemeinden in den Prozess einklinken. Vom 1. Juli an werde das Bistum außerdem seinen Stromverbrauch vollständig aus Ökostromquellen beziehen. Dieser nachhaltige Einsatz für die Schöpfung sei jedoch nicht nur Christenpflicht in der Verantwortung für nachfolgende Generationen, sondern könne bistumsweit zu Einsparungen in Millionenhöhe führen, unterstrich Rath.

Das Bistum hat damit eine Vorreiterrolle in Hessen übernommen. Wie IHK-Geschäftsführer Gräßle in einer Veranstaltung im Frankfurter „Haus am Dom“ betonte, haben sich in Hessen bisher 70 Organisationen an 270 Standorten den Mühen eines solchen betrieblichen Umweltschutzes unterzogen. Wenn das Bistum Limburg seine Pläne umsetze, habe es hier bald eine deutliche Mehrheit, prophezeite Gräßle. Er gratulierte dem Bischof vor allem zu dessen engagierten Mitarbeitern: Diese Initiative sei ohne die Menschen, die sie mit Überzeugung umsetzten, nicht denkbar.

Weitere Informationen finden sich u. a. hier:
Nachhaltig predigen
EMAS-Zertifizierung

Veranstaltungsart: Gottesdienst und offene Informationsveranstaltung zum Umweltmanagment
Zeit und Ort: Frauenfriedens-Kirche 10.00 Uhr am 4. Oktober „Schöpfungsfeier“
Gemeindezentrum Frauenfrieden 11.00 Uhr Informationsveranstaltung
Zeppelinallee 101, 60486 Frankfurt

Ansprechpartner: Pfr. Peter Hofacker 0177 755 1749



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