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Stefan Quandt fördert das zentrale Exponat des neuen Senckenbergs: einen extragroßen Globus
Ein Anblick, wie ihn sonst nur Astronauten im All erhaschen können: die Weltkugel, imposant im Raum schwebend. In Zukunft können Besucherinnen und Besucher dies auch im Senckenberg Naturmuseum erleben. Geplant ist eine einzigartige Kopie unserer Erde:
ein im Raum schwebender Globus mit einem Durchmesser von sechs Metern und einer Oberfläche aus OLED-Platten, auf der erdumfassende Prozesse dargestellt werden. Das Exponat wird ermöglicht durch eine Privatspende des Unternehmers Stefan Quandt in Höhe von 3,5 Millionen Euro.
„Die Welt baut ihr Museum“, lautet das Motto der Um- und Neubauaktion des Senckenberg Naturmuseums. Doch sie baut nicht nur, sie findet auch selbst eine Heimat im neuen Museum. Natürlich nicht die echte Welt, aber eine einzigartige Kopie: Aktuell wird ein im Raum schwebender Globus mit einem Durchmesser von sechs Metern und einer Oberfläche aus OLED-Platten konzipiert. Das eindrucksvolle Exponat wird innerhalb des Gebäudes den zentralen Angelpunkt bilden, der Alt- und Neubau verbindet, und inhaltlich die vier neuen Themenbereiche Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft über drei Etagen miteinander vernetzt.
Ermöglicht wird das Projekt durch den Unternehmer Stefan Quandt, der sich in vielfältiger Weise für Bildung, Kultur und Wissenschaft im Rhein-Main-Gebiet engagiert und den Globus mit 3,5 Millionen Euro finanziert. „Ich fördere den neuen Globus, weil dieses Exponat für das ‚neue Senckenberg‘ steht. Wenn wir die Menschen für Naturforschung begeistern und für globale Naturphänomene sensibilisieren wollen, müssen wir sie auch emotional ansprechen – dabei spielt der Globus mit seinen faszinierenden Möglichkeiten eine ganz wichtige Rolle“, erklärt Stefan Quandt.
Den Besuchern wird der Globus naturwissenschaftliche, soziologische und ökonomische Daten sowie ihre hochkomplexen Zusammenhänge erlebbar machen. So sieht man zum Beispiel, wie der Hurrikan Matthew die Küste Haitis erreicht, aber auch, wie sich von 1884 bis heute die Erde erwärmt hat – und wie beides miteinander korreliert. Alle Daten sind zudem individuell auf kleinen interaktiven Stationen und Globen abrufbar.
Außerdem soll die Weltkugel Fläche für Kunst-Projektionen bieten und eine Visualisierungsplattform sein, auf der Kooperationen und internationale Projekte Senckenbergs sowie das globale Netzwerk aller zugehörigen Institutionen sichtbar gemacht werden.
„Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern verdeutlichen, wie wichtig die Natur für uns alle als Lebensgrundlage ist. Und wir wollen das mit faszinierenden, erlebnisreichen Ausstellungen tun, die auch vermitteln, wie wir bei Senckenberg forschen“, sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Das neue Vermittlungskonzept des Senckenberg Naturmuseums setzt auf Interaktivität und einen ganzheitlichen Ansatz.
Der Globus steht für systemorientiertes Forschen und ist das zentrale Highlight-Exponat im neuen Museum – denn es gibt kein geeigneteres Element als die Erde selbst, um erdumfassende Prozesse darzustellen.
„Projekt Senckenberg 2020 – Neues Museum“ ist ein groß angelegtes Um- und Neubaukonzept für Senckenberg: Die Grundfläche des Museums soll von heute rund 6.000 auf 10.000 Quadratmeter vergrößert werden. Außerdem werden vier ganz neue Bereiche geschaffen: Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft. Für das Projekt werden Mittel in Höhe von 56 Millionen Euro benötigt, die mithilfe einer öffentlichen Fundraising-Kampagne unter dem Motto „Die Welt baut ihr Museum“ gesammelt werden. Das aktuelle Spendenbarometer findet man unter www.die-welt-baut-ihr-museum.de.
Abbildung: Projekt Senckenberg 2020 - Bild: Atelier Brückner GmbH