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Ein Platz für ein Bockenheimer Industriemuseum?
Das Gebäude hat eine interessante Geschichte und ist ein wichtiger Zeitzeuge der Industriegeschichte Bockenheims!
Zur Person des Gründers:
Bernhard Dondorf, am 19. März 1809 als B. Doctor in Frankfurt geboren, erhielt am 21. März 1833 die Genehmigung des Engeren Rates zur Aufnahme in die israelitische Bürgerschaft als Lithograph und eröffnete bereits am 2. April 1833 eine lithographische Anstalt in der Saalgasse 27 B. Dondorf hatte seine Ausbildung in der Druckerei Naumann in Frankfurt sowie in Paris und Berlin erhalten. In seiner Druckerei stellte er neben Bilderbüchern, Lampenschirmen, Glückwunsch-. und Spielkarten vor allem seit den 70er Jahren in Zusammenarbeit mit C. Naumanns Druckerei künstlerisch qualitätvolle Banknoten und Wertpapiere her: u. a. Noten der Frankfurter Bank, aber auch italienische und japanische Banknoten. Große Verdienste erwarb sich B. Dondorf um die Entwicklung der sich in den späten 60er Jahren allgemein durchsetzenden Chromolithographie, die mit dem Rückgang des Wertpapierdruckes um 1900 zusammen mit der Spielkartenfabrikation den Hauptumsatz des Geschäftes bestritt.
Zur Druckerei:
B. Dondorf leitete die Druckerei bis zu deren Umzug 1873 in eine auf dem Grundstück Bockenheimer Landstraße 136 neu errichtete Fabrik. Unter seinen Nachfolgern, den Söhnen Carl und Paul Dondorf sowie dem Schwiegersohn Jacob Fries, der jedoch 1890 wieder ausschied, erweiterte sich die Druckerei um einige Neubauten, deren bedeutendster, 1890 viergeschossig auf dem nördlichen Teil des Grundstücks Bockenheimer Landstraße 136 errichtet, direkt an die Bauten der Frankfurter Trambahngesellschaft angrenzte. Einseitig durch einen risalitartigen Kopfbau gefaßt, Öffnete sich die Backsteinfassade in Segmentbogenfenstern zwischen Lisenen, unter dem Traufgesims verbunden durch ,eine Galerie kleinerer Fenster. Im Jahre 1905 - die Firma beschäftigte etwa 290 Arbeiter und 260 Arbeiterinnen - wurde Dondorf in eine GmbH umgewandelt.
Schließlich wurde die Firma 1933 von den Vereinigten Altenburger und Stralsunder Spielkartenfabriken (ASS) übernommen.
Informationen aus:
Volker Rödel, Fabrikarchitektur in Frankfurt am Main 1774 - 1924, Frankfurt am Main 1986
Abbildung: Ehemals Fabrik - Ein Platz für ein Industriemuseum -
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