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Das Grempsche Haus

Abbildung: Das Grempsche Haus - rkk

Bei einem Spaziergang rund um den Bockenheimer Kirchplatz ist es kaum zu übersehen: das rot-weiße Grempsche Haus, ein prächtiger Adelshof aus der Renaissancezeit an der Ecke Ginnheimer-/Grempstraße. Es unterschied sich von anderen Dörfern nur durch den Edelhof der Herren von Gremp und durch das Palais der Prinzessin von Anhalt-Dessau. Das Grempsche Haus, auch Grempscher Hof (oder Hofhaus) genannt, das heute zu den Gebäuden des St. Elisabeth-Krankenhauses gehört, war über Jahrhunderte im Besitz derselben Familie: 1580 wurde die Familie Gremp von Freudenstein mit dem Anwesen im Bockenheimer Ortskern belehnt, zu dem ursprünglich auch ein großer Hof mit Wirtschaftsgebäuden gehörte, der im späten 19. Die Familie ließ einen Vorgängerbau des heutigen Grempschen Hauses errichten und behielt den Besitz bis zur Mitte des 19. Das Grempsche Haus in seiner heutigen Form stammt wahrscheinlich im Wesentlichen aus dem 17. Jahrhundert und ist mit einem Renaissanceportal und einem achteckigen Treppenturm geschmückt.

Das Gebäude, das schon vor dem Vorgängerbau des heutigen Grempschen Hauses an dieser Stelle stand und zunächst den Herren von Münzenberg und Falkenstein, später den Herren von Hanau gehörte, war mittelalterlich und damals eines der wenigen Steingebäude im Ort.

Der Neubau des Grempschen Hauses dürfte zwischen 1582 und 1593 erfolgt sein (so jedenfalls die beiden Wappen über dem Portal; siehe Foto unten). Der linke Schild zeigt einen Schwan mit ausgebreiteten Flügeln, der einen Ring im Schnabel hält, der rechte zwei Querbalken“.
Das heutige zweigeschossige Gebäude, das im Wesentlichen aus dem 17. Jahrhundert stammt, wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut.

Infolge der Aufhebung des Lehnwesens verkaufte die Familie Gremp von Freudenstein Haus und Hof an die Freiherren von We(t)zel. 1859 erwarb es ein Sohn des Frankfurter Stadtgärtners Sebastian Rinz, der ebenfalls als Gärtner tätig war; später war hier eine Schule untergebracht. In der Zeit des Nationalsozialismus war das Grempsche Haus Sitz der NSDAP-Ortsgruppe. An das Adelsgeschlecht der Gremp von Freudenstein und ihre Bockenheimer Besitzungen erinnert seit 1895 die Grempstraße, die am Adelshof vorbeiführt. (Ruth Krämer-Klink)


Adresse:
Grempstraße 36
60487 Frankfurt am Main - Bockenheim
(Besichtigung nur von außen)

Wappen am Grempschen Haus

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