Die Bockenheimer Warte in Frankfurt am Main, einst ein Wartturm der Frankfurter Landwehr, ist ein historisches Wahrzeichen von großer Bedeutung. Errichtet zwischen 1434 und 1435, diente sie zur Verstärkung der Landwehr und ist heute für ihren klaren gotischen Stil bekannt. Obwohl sie knapp im Stadtteil Westend liegt, gilt sie als das Wahrzeichen Bockenheims.
Die Warte befindet sich am westlichen Ende der Bockenheimer Landstraße, einem Ort, der reich an Geschichte und Kultur ist. In ihrer Nähe liegen die ehemalige Mensa des Uni-Campus Bockenheim, die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg und das Bockenheimer Depot, ein ehemaliges Straßenbahndepot, das heute als Theaterspielstätte dient. Jeden Donnerstag findet am Fuß des Wartturms ein Wochenmarkt statt, der das lokale Flair unterstreicht. Der Turm selbst ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber seine Präsenz prägt das Stadtbild.
Historisch markierte die Bockenheimer Warte die Grenze zwischen der Freien Reichsstadt bzw. Freien Stadt Frankfurt und der Stadt Bockenheim. Sie war ein wichtiger Punkt für den Schutz der Handelsstraße nach Köln und fungierte als eine Art Grenzübergangsstelle. Die Warte spielte auch eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Entdeckung sich nähernder Feinde. Heute ist von den einstigen Anlagen der Landwehr nur noch der eigentliche Turm vorhanden, während der Wehrhof sowie die Gräben und Befestigungen verschwunden sind.
Die Bockenheimer Warte ist nicht nur ein Kulturdenkmal gemäß des Hessischen Denkmalschutzgesetzes, sondern auch ein Symbol der Geschichte und Kultur Frankfurts. Sie erzählt Geschichten aus einer Zeit, in der Städte noch durch solche Türme und Befestigungsanlagen geschützt wurden, und ist ein lebendiges Beispiel gotischer Architektur.
Das Foto stammt noch aus dem Jahr 2001, als noch ein Reisebüro an der Warte war.
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