An der Supermarktkasse schnell noch nach einem Schokoriegel greifen, sich zum Kaffee nach dem Mittagessen etwas Süßes holen und nie ohne den geliebten Knabberkram auf die Couch gehen – das kennen viele Menschen.
Wenn jemand nun versucht, sich im neuen Jahr gesünder zu ernähren und schlanker zu werden, scheitern die guten Vorsätze oft an eben diesen Routinen. Und sehr viele unserer täglichen Essentscheidungen sind keine wirklichen Entscheidungen, sondern Routinehandlungen.
Eine Routine ist eine Verhaltensentscheidung, die man irgendwann einmal getroffen hat und danach (meist jeden Tag) wiederholt ohne darüber nachzudenken. Wir essen die zweite Scheibe Brot, weil wir immer zwei Scheiben Brot essen. Wenn man uns fragen würde, würden wir das aber so nicht sagen. Wir würden antworten, dass wir nach einer Scheibe nicht satt sind. Jedoch greifen wir zur zweiten Scheibe, ohne zuvor unseren Sättigungsgrad zu überdenken. Also: keine bewusste Entscheidung, sondern eine Routinehandlung.
Routinen sind zunächst etwas Positives. Unser Gehirn liebt Routinen, weil es so effizienter arbeiten kann. Und unser Alltag wäre unlebbar, wenn wir alles jeden Tag neu entscheiden müssten. Wenn es jedoch darum geht, Ernährungsgewohnheiten zu verändern, wird es knifflig.
Wie funktioniert also eine Routine? Als erstes gibt es einen Auslöser. Das können Dinge sein, die wir sehen, bestimmte Tageszeiten oder auch bestimmte Menschen. Dann folgt die Routinehandlung. Und schließlich kommt das Hochgefühl, die Belohnung. Es fühlt sich so schön wohlig vertraut an.
Wenn ich nun beschlossen habe, meine Ernährungsgewohnheiten zu verändern, brauche ich neue Routinen. Überlegen Sie zunächst, was Sie erreichen wollen. Beispiel: Ich möchte mehr Gemüse essen. Überlegen Sie sich nun den Auslöser. Beispiel: Immer, wenn ich in der Küche eine Mahlzeit zubereite Routinehandlung: … greife ich als Erstes in die Gemüseschublade. Belohnung: Eine Belohnung könnte ein Entspannungsbad, der Lieblingsfilm oder ein Strauß Blumen sein.
Am wichtigsten ist hierbei das Durchhalten. Es ist normal, dass die neue Handlung nicht immer gleich gut funktioniert. Nach einem stressigen Tag, vergessen Sie es vielleicht auch mal. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass Sie dranbleiben und den Faden immer wieder aufgreifen. Üben Sie die neue Routine Tag für Tag und Woche für Woche ein bis es zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
Ach ja: und ändern Sie nur eine Sache und nicht gleich Ihr ganzes Leben!
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Gabriele Heuberger Meine Ernährungstipps
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