Prometheus-Skulptur

Prometheus (c) Ruth Krämer-Klink



Die Prometheus-Skulptur in der Universitätsbibliothek - Ein vergessener Schatz

Mitten im Foyer der Universitätsbibliothek wacht eine beeindruckende Bronze-Skulptur über die Besucher: Prometheus, der Menschenfreund. Geschaffen vom russisch-jüdischen Künstler Ossip Zadkine, zeigt die Statue den Titanen in dem Moment, in dem er das Feuer – Symbol für Wissen und Kultur – den Menschen bringt. Diese mutige Tat gegen den Willen der Götter machte Prometheus zur zentralen Figur der Menschheitserzählung.

Besonders faszinierend ist die Darstellung des Feuers: Es ist nicht einfach ein Attribut, sondern untrennbar mit Prometheus verschmolzen. Flammen lodern aus seiner Brust und symbolisieren sein Schicksal. Die Skulptur vereint verschiedene Stilelemente, die sie einzigartig machen: Von den kraftvollen, kubischen Schultern bis zum rätselhaften Kopf, dessen Auge an eine kunstvolle Volute erinnert.

Ferdinand Kramer, der visionäre Architekt der Universitätsbibliothek, wählte die Skulptur für den Eingangsbereich aus. Sie wurde 1965 feierlich enthüllt und ist seitdem ein fester Bestandteil der universitätseigenen Kunstsammlung. Doch heute ist die Sicht auf den Titanen durch eine moderne Raumaufteilung eingeschränkt. Vielleicht bekommt Prometheus im Zuge eines zukünftigen Umzugs der Bibliothek eine neue, prominente Position – und erstrahlt wieder in seiner ursprünglichen Bedeutung.

Ein Besuch lohnt sich: Nehmen Sie sich einen Moment, um diesen oft übersehenen Menschenfreund zu entdecken. Prometheus erinnert uns daran, mit Mut und Kreativität neue Wege zu gehen – ganz im Sinne seines mythologischen Vorbilds.


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