„Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung. Und sie gedeiht mit der Freude am Leben.“ Thomas von Aquin
Im neuen Jahr angekommen soll es für Sie weitergehen mit Anregungen für mehr Gelassenheit mit den 26 Buchstaben des Alphabets: „H“ wie Haltung nach außen und Haltung als emotionale Lage.
Ist Ihnen denn auch schon aufgefallen, dass besonders junge Menschen eine besondere Körperhaltung einnehmen? Selbst da, wo viele Menschen zusammenkommen sehe ich viele mit gesenktem Kopf, den Blick auf das Mobiltelefon gerichtet, statt dem Gegenüber einen Blick zu schenken.
Eine Körperhaltung mit dem Blick nach unten ist besonders günstig, wenn Sie Ihrem Orthopäden ein gutes Einkommen sichern möchten.
Diese einseitige Belastung der Bandscheiben und der Wirbelgelenke der Halswirbelsäule (HWS) kann zu Kopfschmerzen und beträchtlichen Verspannungen führen, die uns zum Arzt oder Physiotherapeuten treibt. Bei der Ausbildung unserer Wirbelsäule zum aufrechten Gang wurde in der Evolution der Blick nach unten nur für einen geringen Zeitraum „eingeplant“. Dem ursprünglichen Bauplan unseres Körpers lag eine Haltung mit erhobenem Kopf, den Blick weit in die Ferne schauend und die Welt erkundend zu Grunde.
Durch die langanhaltende geneigte Haltung, wie ich es zum Beispiel bei Jugendlichen beobachte, wenn sie am Mobiltelefon hantieren, sind Schädigungen der HWS unabdingbar.
In dem oben genannten Bericht wurde auch deutlich hervorgehoben, dass nicht nur der Bewegungsapparat durch die Haltung beeinflusst wir. Auch die emotionale Lage eines Menschen kann durch Haltung verändert werden. Den „Kopf hängen lassen“ hat nicht nur orthopädische Bedeutung. Wird aus der Haltung mit gesenktem Kopf der Blick gerade ausgerichtet, richtet sich der gesamte Mensch auf, weil „schon 2 Minuten aufrechte Haltung die emotionale Lage und die Stimmung stabilisieren kann“.
Für einen Selbstversuch: Stellen Sie sich in gebeugter Haltung vor einen Spiegel, lassen Sie den Kopf hängen. Fühlen Sie sich für einen Moment in diese Haltung ein und sagen Sie laut: „mir geht es richtig gut“ ..... Na… wie wahrhaft klingt das?? Nun stellen Sie sich aufrecht vor den Spiegel, den Blick gerade aus und nehmen Ihre Arme nach oben. Wieder fühlen Sie einen Moment diese Haltung und sagen dann laut: „ich fühle mich sooo schlecht“ .... Konnten Sie einen Unterschied fühlen oder im Spiegel erkennen? Wäre es umgekehrt nicht viel „wahrer“? In einem Vortrag von Vera Birkenbihl habe ich einmal gehört, dass man sich selbst bei schlechter Laune oder verdrießlicher Stimmung beeinflussen kann.
Der Trick war: durch anhaltendes Grinsen (mindestens eine Minute) wird mit der Spannung auf die Nervenverbindungen im Gesicht Druck ausgeübt. Der Nervenimpuls meldet dem Verstand: „mein Mensch lächelt, ist also guter Laune“.
Allein durch diese Spannungsänderung wird die Stimmung beeinflusst. So wie bei der Übung zum Selbstversuch oben können Sie ein durch Ihre Haltung und Körperspannung die eigene Stimmung beeinflussen. In welche Richtung Sie das tun, das entscheiden häufig Sie selbst.
Ich wünsche Ihnen weiterhin einen weiten Blick nach vorne und ein Lächeln aus dem Herzen!
Ihre Pia Kruse
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