10. Zukunftsvisionen

38. Bockenheimer Depot im Juli 2005
Foto: Stefanie Vedder
39. Wasserfontänen auf dem Campus der J.W.Goethe Universität, Juli 2005
Foto: Stefanie Vedder
40. Bockenheimer Warte mit Baugerüst im Juli 2005
Foto: Ingunza
41. Bebauungsplan Uni-Gelände Bockenheim
Stadtplanungsamt Frankfurt 2005


Wer die Zukunft Bockenheims in den Blick nimmt, sollte sowohl auf die erwartete Lebensqualität wie auf die vorhandenen Ansätze für Entwicklungen achten.
Bockenheim ist z. Zt. im Umbruch, das zeigen schon die städtischen Planungskonzepte, die die gewünschten Veränderungen im östlichen Teil des Stadtteils verdeutlichen. Es geht dabei um das Zusammenspiel von Orten, von denen eine Belebung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens erwartet wird.

(a) Die Leipziger Strasse ist ein Versorgungszentrum, dessen Einzugsbereich weit über Bockenheim hinausreicht und das für den kurzfristigen Konsumbedarf unentbehrlich ist. Ein großflächiges Kaufhaus mit einem vielfältigen Angebot könnte sich belebend für das ganze Viertel auswirken.

(b) Das aktuelle Planungskonzepte für die Neugestaltung des Campus greift über das gegenwärtige Gelände hinaus und versucht eine Brücke zwischen Westend und Bockenheim zu schlagen.

(c) Auf das Bockenheimer Depot warten in Zukunft neue Aufgaben. Es könnte für Angebote wie dem eines Musikpalastes, eines Marktes, einer gastronomischen Vielfalt oder eines Schauplatzes für firmeneigene Events offen stehen.

Wie lassen sich bestimmte wirtschaftlich bedeutende Einrichtungen wie die Messe, die Neue Börse und die Mittelstandsbank (früher Kreditanstalt für Wiederaufbau), die am Rande des Stadtteils liegen, stärker in die Bockenheimer Zusammenhänge einbinden? Könnten sie zu einer Belebung des Kerngebiets beitragen?

Wie lässt sich das bestehende Kulturangebot - z.B. gibt es eine Dramatische Bühne - verbessern?

Wie wird sich die Bevölkerung im Gefolge des wirtschaftlichen Wandels, der augenblicklichen Krise und des Wegzugs der Universität verändern? Wird sich die Aufspaltung in zahlungskräftige Klienten und in eine verarmende Bevölkerungsgruppe verstärken? Welche Gruppen von Mietern werden in den Wohnraum nachrücken? Wohnanlagen wie das Alvearium oder das neue Wohnviertel an der Voltastraße versuchen, neue zahlungskräftige Einwohnerschichten anzuziehen.

Wird Bockenheim nach der Verlagerung der Universität ein bevorzugtes Wohngebiet für Studenten und Studentinnen bleiben?
Werden die für Studenten typischen Aufenthaltsräume wie Kneipen, Cafés, Buchhandlungen, Copyshops oder Antiquariate überdauern?

Wie läßt sich die gelebte, z.T. altstädtisch geprägte Bausubstanz in die neuen Projekte einbringen? Gibt es nicht auch ein Bedürfnis nach angeeigneten und vertrauten Nahräumen, das auf die Anonymität und Dezentrierung des Lebens in der Metropole antwortet?



09. Wegzug der Universität

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